Die ZIVI kann Zivis zur Kennzeichnung Ausrüstungsgegenstände abgeben. So steht es im Zivildienstgesetz. Zivi-Kleider sind keine Uniformen und es gibt auch keinen Tragzwang (vgl. dazu auch Antwort des Bundesrates auf Motion 17.3007). Im Geschäftsbericht der Vollzugsstelle von 2009 heisst es: «Seit Mitte 2009 können die Zivis ein individuelles Kontingent an Kleidern bestellen. Rund ein Viertel der Zivildienstpflichtigen hat im letzten Jahr von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Insgesamt wurden 2009 rund 15 000 Artikel ausgeliefert.» Es sind dies Zahlen, die das hohe Interesse an Kleidern bei der Einführung belegen. Das Interesse ist bis heute ungebrochen: 2017 bestellten Zivis im Kleidershop 30 387 Artikel.
Am bewährten System hat sich seit 2009 wenig geändert. Zivis können die Kleider mit einem Punktekontingent, dessen Höhe von der Anzahl der verfügten Diensttage abhängt, zu jedem beliebigem Zeitpunkt im ZIVI-Webshop bestellen: Artikel im Angebot sind T-Shirts, Polos, Arbeitshosen, Gilets, Sweater, Caps und Schlüsselanhänger. Das Sortiment ist zwar vielfältig, doch angesichts der Bandbreite von Zivi-Einsätzen in über 5000 Einsatzbetrieben vermag das Sortiment nicht für jeden Einsatz das passende Kleidungsstück im Angebot zu haben. In einigen Einsatzbetrieben gibt es zudem eigene Vorschriften zur Bekleidung.
Geändert hat sich seit 2009 ein Qualitätsmerkmal. In Baumwollprodukten ist seit 2016 das GOTS-Label zu finden. Dieser Standard bezieht sich auf ökologische Aspekte beim Baumwollanbau und definiert umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette. Zivi-Kleider aus Baumwolle stehen somit im Einklang zu einem Wirkungsziel des Zivildienstes: der Förderung von nachhaltiger Entwicklung. Zu Beginn des Jahres 2018 führte die ZIVI eine Umfrage bei Zivis durch, um mehr über ihr Trageverhalten und ihre Zufriedenheit mit den Kleidern zu erfahren. Die Rückmeldungen helfen dabei, dass Zivi-Kleider auch künftig gefragt bleiben und nützlich sind.
Letzte Änderung 02.05.2018
