Die Schule Herisau beschäftigt seit Sommer 2012 Zivildienstleistende, erst im Tätigkeitsbereich Sozialwesen, seit 2016 im Tätigkeitsbereich Schulwesen. Zu Beginn war lediglich ein Zivi im Einsatz, heute können es mehrere sein. «Die Schule Herisau ist eine integrative Schule, in der Kinder beschult werden, die sonderpädagogische Unterstützung benötigen. Gerade in diesem Bereich sind Zivis eine grosse Unterstützung», hält Schulleiter Markus Stäheli fest. «Unsere Zivis sind in den Lektionen innerhalb des Schulzimmers mit den Lernenden unterwegs und arbeiten – in Absprache mit den Lehrpersonen – in Kleinstgruppen. Damit entlasten sie die einzelnen Lehrpersonen optimal.» Die Verantwortung im Unterricht hat aber immer die Lehrperson inne.
Die Einsätze der Zivis sind höchst vielfältig. «Sie begleiten sehbehinderte Kinder zwischen den einzelnen Schuleinheiten, unterstützen Kindergärtnerinnen an ihrem Waldmorgen (siehe Bild), begleiten die Lernenden auf dem Weg ins Schwimmen, helfen bei schwierigen Situationen in den Klassen, gehen mit in Klassenlager, helfen mit bei Sonderwochen und vieles mehr», umreisst Markus Stäheli die Aufgaben. So wird dank der Mithilfe von Zivis vieles möglich. Die Lehrpersonen erleben Zivis denn auch als grosse Unterstützung in ihrem Schulalltag. «Die Zivis sind ein wichtiger Bestandteil in einer Schuleinheit und gehören zum Schulhausteam. Und auch die Kinder schätzen den Kontakt zu den Zivis sehr.»
Immer wieder komme es vor, dass Zivis ihren Einsatz in der Schule Herisau verlängern, merkt Markus Stäheli an: eine Win-Win-Situation für beide Seiten. «Die Beziehung im Unterricht spielt eine wichtige Rolle. Für die Lernenden ist es wertvoll, wenn sie sich nicht immer auf neue Personen einstellen müssen.» Für die Zivis scheinen die Einsätze jedenfalls eine positive Erfahrung zu sein. «Immer wieder entscheiden sie sich nach ihrem Einsatz an unserer Schule dafür, eine zusätzliche Ausbildung als Lehrperson zu machen.»
Letzte Änderung 22.06.2018