Über 1500 Zivildiensttage – verteilt auf vier Brüder

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Die Gebrüder Hochuli leisten ihren Dienst als Zivis. Von links nach rechts sind das Kasimir (19), Benedikt (21), Melchior (23) und Jakob (24). (Bild: zvg)

Kasimir Hochuli ist der jüngste von vier. Bei drei älteren Vorbildern mag es scheinen, dass für den vierten schon vieles vorgespurt wäre. Ist es aber nicht. Das gilt auch für den Zivildienst. Kasimir hatte erst in Betracht gezogen, die Rekrutenschule zu absolvieren. Er war bei der Rekrutierung als Sanitäter eingeteilt worden. Schliesslich stellte er dann aber doch das Gesuch um Zulassung zum Zivildienst vor der RS: «Für mich ist der Zivildienst einfach sinnvoller als das Militär.»

Jetzt geht es für Kasimir Hochuli darum, sein «Zivi-Leben» zu planen. Und hier kann er von der Erfahrung seiner Brüder profitieren. Sein ältester Bruder hat beispielsweise vorgemacht, wie man seine Einsätze frühzeitig und fast hintereinander leisten kann. Er hat innerhalb der ersten drei Jahre nach seiner Zulassung alle seine verfügten 387 Diensttage geleistet.

Kasimir Hochuli will es ähnlich handhaben. «Mit meinen Einsätzen habe ich bereits begonnen. Bis nächsten Frühling will ich den langen Einsatz leisten», sagt der 19-jährige, der eben die Maturitätsprüfungen bestanden hat. Mit dem Studium will er zuwarten und den gesamten Zivildienst davor leisten. «Auch möchte ich noch reisen.»

Profitiert er bei der Einsatzplanung von Tipps der Älteren? «Ja, wir tauschen uns öfter aus. Meine Brüder haben mir gesagt, ich solle nicht zu lange den perfekten Einsatz suchen, sondern einfach etwas machen.» Man könne überall gute Erfahrungen sammeln. Und er ergänzt: «Meine Brüder haben ihre Einsätze meist im Umweltbereich geleistet, im Trockenmauerbau oder in der Neophytenbekämpfung in der ganzen Schweiz. Sie haben Gruppeneinsätze empfohlen, weil man da mit mehreren Zivis aus der ganzen Schweiz zusammenarbeiten kann.»

Wie der Zivildienst prägen kann

Welche Erfahrungen machten Kasimir Hochulis Brüder im Zivildienst? «Mein ältester Bruder wohnt jetzt in Zürich und studiert dort Umweltnaturwissenschaften. Da haben die Erfahrungen aus dem Zivildienst bei der Entscheidung sicher eine Rolle gespielt», sagt Kasimir.
Auch er wollte zuerst einen Einsatz in einer anderen Sprachregion machen, also im Tessin oder in der Romandie. Das klappte nicht. «Dann habe ich einen Einsatz auf einer Alp gesucht, aber auch das hat nicht geklappt. So suchte ich einen Einsatz in der Betreuung von Beeinträchtigten oder in einem Altersheim.»

Kasimir Hochuli leistet aktuell einen Einsatz in einer Biogärtnerei und wird in einem anschliessenden Einsatz in einer Institution hirnverletzte Kinder betreuen. Wir wünschen erfolgreiche Einsätze und weiterhin guten Austausch mit den Brüdern!

Letzte Änderung 06.10.2020

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